17 Februar 2008

60 Jahre Akademikerinnenbund Hamburg

Am 22.Februar 2008 feiern wir unser 60jähriges Bestehen
mit vielen Gästen aus allen Teilen Deutschlands.

Nach der erzwungenen Selbstauflösung 1933 angesichts der
nationalsozialistischen Entwicklung wurde der ABH am
18. Februar 1948 er als selbständiger Verein wieder gegründet.

Hier sollten Akademikerinnen der verschiedensten
Fachrichtungen ein Forum für ihren Gedankenaustausch
und ihre gesellschaftspolitischen Forderungen finden.

Mit neuem Engagement und klarer Zielsetzung ging es darum,
dem Gedanken der Gleichberechtigung von Frauen und Männern
in der akademischen Ausbildung, Lehre und Forschung, der
in den 12 Jahren der Nazi-Herrschaft bekämpft worden war,
neues Leben einzuflößen.

Dies gelang vor allem auch deshalb, weil viele der
Gründerinnen schon in der Weimarer Republik Mitglieder des
Deutschen Akademikerinnenbundes (DAB) gewesen waren.
Stellvertretend für diese Frauen der ersten Stunde sei an
Frau Prof. Emmy Beckmann und Frau Anni Grühn erinnert.

Diese Gründungsfrauen standen den Neugründerinnen mit
Rat und Tat zur Seite zur Seite, denn auch die ersten Jahre
der Bundesrepublik waren von den Schwierigkeiten geprägt,
die Politik von der Notwendigkeit der besseren schulischen
Chancen für Mädchen und junge Frauen zu überzeugen.

Der ABH versteht sich jedoch nicht nur als Lobby für rein
hochschulpolitische Fragen, sondern engagiert sich auch
stark in allgemein frauenpolitischen Themen.
Denn die meisten Wünsche und Forderungen in Bezug auf
die Ausbildung und Förderung von Frauen und Mädchen
betreffen auch die Frühstadien der Erziehung von Kindern
und damit ihr soziales und wirtschaftliches Umfeld.

Daher tritt der ABH für eine faire partnerschaftliche Teilung der
Aufgaben in der Familie ein, um auch Frauen den beruflichen
Aufstieg zu ermöglichen, und fordert, den schönen Worten
mancher Politiker Taten folgen zu lassen.

In diesem Sinne verfolgen die Mitgliedsfrauen des ABH
interessiert und mit konstruktiven Beiträgen die gesellschaftlichen
Veränderungen und bringen sich über ihren Dachverband, den
DAB, immer wieder in die politischen Diskussionen ein, um neue
Anregungen zu geben, auf Fehlentwicklungen hinzuweisen und
möglichen Rückschlägen ("backlash") vorzubeugen.

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